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Gemeinde Schauenburg / OT Breitenbach
Bei einem Ortstermin 21. August 2020 stellte Dr. Claus Neubeck, Landschaftsplaner beim Zweckverband Raum Kassel (ZRK) das Pilotprojekt vor.
Auf diesem Saum wird auf etwa 500 Quadratmetern erstmals in der Region die gezielte Neuanlage eines kommunalen Wegesaums erprobt, die Vegetationsentwicklung beobachtet und eine Pflege ohne Mulcher und mit Abräumen des Schnittgutes getestet. Das Projekt wird mit Mitteln der Biodiversitätsstrategie des Landes Hessen von 2019 - 2023 gefördert.
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Bewilligt wurde das Projekt im September 2019, danach die Fläche vorbereitet und eingesät. Verwendet wurde eine Wildsaatgut-Mischung namens „Schmetterlings- und Wildbienensaum“, welche etwa 55 Arten Kräuter und Gräser enthält, vor allem mehrjährige Pflanzen. Der Anteil Kräuter soll dabei etwa 90 Prozent betragen.
Im Mai wurde dann ein sogenannter Schröpfschnitt auf acht bis 10 Zentimeter Höhe ausgeführt, dieser noch mit dem Mulchmä-her, damit etwas Verdunstungsschutz bleibt.
Die qualitative Entwicklung des Vegetationsbestandes konnte allerdings nur in Augenschein genommen werden, denn eine Auswertung der im Juni vorgenommenen botanischen Aufnahme (Monitoring) lag noch nicht vor. Künftig ist eine Mahd pro Jahr geplant, dann jedoch nicht mehr mit dem Mulcher. Dabei stellt man sich einen Teilschnitt im Herbst vor, um Kleintieren und Insekten noch Nahrung und Deckung auf der Fläche zu lassen. Der zweite Teil soll dann im Frühjahr geschnitten und abgeräumt werden.
Die Fläche wird noch bis 2023 gepflegt und beobachtet. Dabei laufen nach derzeitigem Erkenntnisstand Kosten in Höhe von etwa 6.500,00 Euro auf, ein Großteil davon vor allem für die Ingenieurleistungen des Monitoring. „Das ist für ein solch kleines Projekt verhältnismäßig teuer“, berichtete Dr. Neubeck. Aber es handele sich hier um ein Pilotprojekt für die Region, welches sehr genau untersucht und getestet werden soll. Der Saum soll zusammen mit einer angrenzenden Ausgleichsmaßnahme und dem dahinterliegenden Steinleseplatz ein Biotop mit verschiedenen Vegetationszonen für mehr und diverse Tiere bilden. Auch der Umgang mit unerwünschten Pflanzen könnte untersucht werden. Beispiel hier ist die Ackerkratzdistel, die am Rand wild und üppig Samen bildet. Dr. Neubauer zeigte sich jedoch optimistisch, dass diese aufgrund der inzwischen geschlossenen Vegetationsdecke kaum Chancen zum Keimen hätte: „Das erste ist bei solchen Projekten immer das kritische Jahr, aber das sieht bisher alles gut aus.“
Bürgermeister Michael Plätzer dankte den Beteiligten für die Initiative und betonte, dass solche Projekte mit seinen zu erwartenden Erkenntnissen wichtig für den Fortbestand der Artenvielfalt und der Insekten in der Region seien und die wiederum unverzichtbar für die Landwirtschaft der Zukunft hier: „Darum müssen wir uns um eine stärkere Verzahnung der Natur und der Landwirtschaft bemühen.“
Für Interessierte gibt es seit August 2019 die Broschüre „Empfehlungen zur Nutzung und Pflege der Feldwege und Säume“. Diese Veröffentlichung liegt im Rathaus kostenlos zur Abholung bereit. Außerdem gibt es die Broschüre online.
Herausgeber sind der Zweckverband Raum Kassel, der Landkreis Kassel, sowie der Zweckverband Naturpark Habichtswald. Die Broschüre gibt Empfehlungen zur Pflege der (noch) vorhandenen Säume und Feldwege, die - fachgerecht und schonend durchgeführt - eine wichtige Rolle bei Schutz und Förderung der bedrohten Artenvielfalt in der offenen Kulturlandschaft spielen können.
Die Broschüre wurde in Anlehnung an ein vielbeachtetes, 2018 vom Landkreis Gießen erarbeitetes Positionspapier erarbeitet. In Abstimmung mit Vertretern der Landwirtschaft, des Naturschutzes, der Jagd und der Wanderer entstand eine Broschüre, die an die Gegebenheiten und Bedürfnisse des nordhessischen Raumes angepasst wurde.
Die Broschüre knüpft mit jeweils kurzen nutzerspezifischen Erläuterungen und Vorschlägen an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen der betroffenen Interessengruppen an um alle Feldwege-Nutzer in die Thematik aktiv einzubinden.
Sie trägt dazu bei, dass alle Akteure ein gegenseitiges Verständnis für die mitunter sehr unterschiedlichen Anforderungen und Vorstellungen an die Nutzung und Pflege der Feldwege und Säume entwickeln. Ihre Vorschläge bezüglich Nutzung und Pflege dienen dazu, konstruktiv ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.