11.05.2022

Trend "Schottergarten"

Empfehlungen und Verpflichtungen bei der Gartengestaltung

Umwelt- und Gartenamt, Stadt Kassel

Sogenannte "Schottergärten" werden immer beliebter. Vielleicht denken auch Sie darüber nach, sich einen solchen Garten anzulegen? Die Gründe für einen Schottergarten sind auf den ersten Blick vielfältig:

geringer Pflegeaufwand
Ordentliches/Modernes Aussehen
Günstig anzulegen

Leider kursieren viele Falschinformationen zu Schottergärten, die wir hier im Überblick beleuchten möchten:

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

Pflegeaufwand

Wer sich erhofft, dank eines Schottergartens nie wieder Unkraut zupfen zu müssen, liegt leider falsch. Die bei Schottergärten untergelegte Folie unterdrückt das Unkraut nur in der Anfangsphase.
Mit der Zeit sammeln sich Laub und Schmutz zwischen den Steinen und bieten dem Unkraut Nährboden und der Aufwand für die Beseitigung steigt. Gut angelegte Staudenbeete hingegen werden mit der Zeit eher pflegeleichter.

Gesetzliches Verbot

Auch wenn nichts derartiges in Ihrem Bebauungsplan festgehalten ist: Folienunterlegte Schotterbeete gelten als Versiegelung und sind laut §8 der Hessichen Bauordnung (HBO) verboten.

Kosten und Nachteile

Kosten

Neben den hohen Kosten für die Anlage des Schottergartens kommen noch weitere Kosten auf Sie zu. Die vollständige Erneuerung oder Reinigung der Steine, die aufgrund von Unkrautausbreitung nach ca. 5 Jahren nötig wird, ist aufwändig und teuer. Weiterhin erhöht die zusätzliche Versiegelung Ihre Abwassergebühren.

Weitere Nachteile

Ökologisch wertlos: Keine Nahrung/Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Aufheizung im Sommer auf bis zu 70°C - ihr Haus kann sich über Nacht nicht richtig abkühlen
Optik: Die anfängliche Ordnung verschwindet schnell, Unkraut breitet sich aus